22.07.2020 Spielbericht Herren 70: TC FFB vs 1860 München – A echter Sport, a echte Gaudi

Welch ein Spiel. Wie Sport – Spiel – Spannung auch bei „Greisen“, die bis zu 80 Jahre alt sind, den Alltag verjüngen, der sollte sich so ein Tennis-Match anschauen. 

Der TC Fürstenfeldbruck empfing die 1860er, denen man im Hinspiel in München mit 4:2 ein Klasse-Match geliefert hatte. Diesmal drehten die Münchner den Spieß um, und behielten am Ende mit 5:1 die Oberhand nach Punkten. Genau hier aber setzt wieder das sinnvolle Sportverständnis ein. Denn die Spiele, ob Einzel oder Doppel waren so spannend und voll Spielfreude, dass es eine echte Werbung war. 

Beim Spiel der beiden „Einser“ behielt Brucks Manfred Drescher die Oberhand, obwohl der Gegner in der Leistungsklasse weit vor ihm gesetzt ist. Wann immer möglich brachte Manfred seine brillante Vorhand ins Spiel und dominierte so das Geschehen. Wolfgang Probst dagegen, der in München gerade im zweiten Satz souverän aufgetreten war, schien dieses Mal nicht in der Lage, der Begegnung seinen Stempel aufzudrücken und unterlag seinem Widerpart. Er war teilweise fassungslos, denn das waren nicht seine gewohnten Schläge. Was sonst den Gegner Schach-matt setzte, landete häufig im Netz oder im Aus. Doch er trug es mit Fassung, denn dies war die Ausnahme von der Regel. Besonders spannend machte es wieder einmal Heinz Gembler. Er verlor den 1. Satz, gewann den 2. Satz im Tiebreak und unmittelbar darauf folgte, was dramaturgisch kaum zu überbieten ist, dann der entscheidende Match-Tiebreak. Den verlor er denkbar knapp mit 8:10. Applaus erhielt er immer wieder für seine pfiffige Rückhand, die leider nicht reichte, um ihn ans Punkte-Ziel zu bringen.

Der Spielverlauf glich dem Doppel, das er mit Helmut Heienbrock bestritt. Die beiden spielten das spannendste und gleichzeitig unglücklichste Match des Tages. Sie dominierten den ersten Satz mit 6:3 und holten sich im zweiten Satz eine 3:0 Führung. Für richtig gute Punkte mit Beifall von uns sorgte Helmut mit seinen diagonal gesetzten Volleystops und gekonnten Lobs. Wir, die Zuschauer, alle waren wir der Meinung, dass das eine „gmahte Wiesn“ sei. Doch wie so oft grade im Tennissport, glückte den beiden nichts mehr. Als hätten die berühmten Kobolde, Gnome, Wichtel etc. eingegriffen, jeder Netzroller, Linienball, Stopp & Lob etc. war gegen unser Doppel gerichtet und verursachten das Unmögliche: Der zweite Satz, der Tie-Break und der abschließende Match-Tiebreak gingen an die 60er. Mia Zuschauer warn richtig fertig! „Des derf do ned sei!“, so der Tenor. 

Das Einser-Doppel kam an diese Spannung nicht ganz heran, obwohl auch hier sehr gute Ballwechsel zu sehen waren. Großes Lob - auch vom Gegner - erhielt Klaus Quinten, der erstmals in der Runde eingegriffen hatte. Jetzt samma gschbannt, wia de zwoa Schbiele zwischen de 60er und Stockdorfer ausgengan. 

S´Wichtigste für uns aber war der echte Sport, und des in usam Oita.

Zum Schluss samma wieda beinanda ghockt. So a guat´s Essen kriang de Gegner ned leicht woanders. Des hamm`s uns oiwei wieda gsogt und Nachschlag ghoit. Wenn i an Minga denk, an de greislign Pizza etc. dann graust` s ma iaz no. Ein Dankschön gebührt vor allem unsera Hupfauf Brigitte, die scho mit Kaffee und Kuacha wos wirklich guat`s auftischt hod. Und a bsonders Danke gebührt dem Manfred, der jeweils Kaffee und einen kleinen Kuchen besorgt und das ganze vor den Spielen hergerichtet hat. Während der Doppel hat er die Terrasse, Tisch, Stühle, Gedecke und den Grill bereitgestellt, so dass wir uns nur noch hinsetzen mussten!! Dazu noch die Hilfe von Walter (desmoi) und Chris (letzten Do) am Grill und natürlich s Engagement vom Mänätscha Heinz. 

So schbuin mia no ois Hundertjährige….

Pfaid`s Eich, sogd da hupfat Ziaglmoar

Autor: Klaus Zieglmeier

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